Dieses Reise-Nivelliergerät wurde von dem Unternehmen Georg Butenschön in Bahrenfeld konstruiert und am 12. Februar 1886 vom kaiserlichen Patentamt patentiert.
Der „Patent-Anspruch: Ein Nivellirinstrument, bei welchem unter Benutzung eines im Fernrohr zwischen Ocular und Fadenkreuz angebrachten durchbrochenen (also theilweise durchsichtigen) Spiegels die Libelle, das Fadenkreuz und das Bild gleichzeitig durch das Ocular zu beobachten sind.“

Das Produktionsprogramm wurde später durch die Herstellung von astronomischen Fernrohren und Zubehör erweitert, so dass sich das norddeutsche Unternehmen bis zur Geschäftsaufgabe im Jahre 1967 erfolgreich als feinmechanische und optische Werkstätte in Deutschland etablieren konnte.

Hinweis:
Patentabbildung siehe Medien / D.R.P. = Deutsches Reichspatent

Herzlichen Dank an Familie Gerdt aus Nindorf, die dieses Exponat dem Museum geschenkt hat.

Ingrid Köbke

...mehr

zurück nach oben


Das von Bernd Wilken (München), früher Hohenwestedt, Friedrichstraße 3,  geschenkte Serviertablett ist aus Lindenholz angefertigt und mit Kerbschnitzereien versehen. Es zeigt ein kunstvolles Monogramm seiner Großmutter Helene Göttsche und das Jahr der Übergabe 1908.

Helene, geboren 1892 in Wapelfeld, war die jüngste Tochter des Schuhmachermeisters Claus Göttsche aus Hohenwestedt und seiner Ehefrau Trina Göttsche, geb. Alpen aus Puls. Nach ihrer Heirat im Jahr 1883 eröffnete Claus Göttsche in Wapelfeld eine Schuhmacherwerkstatt im unteren Dorf.

Helene besuchte die einklassige Dorfschule in Wapelfeld und nach ihrer Konfirmation im Jahr 1907 lernte sie für zwei Jahre den Beruf der Damenschneiderin. Nach ihrer Lehre arbeitete sie als selbständige „Störschneiderin“, d.h. sie reiste zu Bauern in der näheren Umgebung und erledigte dort alle anfallenden Näharbeiten.

Als junges Mädchen lernte sie einen Zimmermannsgesellen kennen, der sie sehr verehrte und ihr mit dem geschnitzten Serviertablett ein sehr persönliches Geschenk überreichte. Mit dieser Arbeit zeigte er sein besonderes handwerkliches Können.

Kerbschnitzerei

Kerbschnitzereien wurden in der damaligen Zeit nicht nur von Tischlern sondern auch von Zimmerleuten ausgeübt. Zimmerleute verzierten auf Wunsch ihrer Bauherren mit Kerbmessern und Stechbeiteln hölzerne Eingangstüren aber auch die Balken von Toreinfahrten großer Scheunen.

Beim Kerbschnitzen werden Muster mit Zirkel und Bleistift auf das Holz gezeichnet und anschließend mit scharfen Kerbmessern ausgestochen beziehungsweise geschnitten. Es entstehen vertiefte Muster, die durch ihre häufige Wiederholung ein schönes Holzornament zeigen. Zur Anwendung kommen weiche, feinfaserige Hölzer wie z.B. Linde, Erle, Birnbaum.

HINWEIS:  siehe auch die Geschichte 065

 

...mehr

zurück nach oben


Kontakt

Heimatmuseum Hohenwestedt
Museumsverein Hohenwestedt e.V.

Friedrichstraße 11
24594 Hohenwestedt

Tel. 0 48 71 / 22 29
info(at)heimatmuseum-hohenwestedt.de

Öffnungszeiten

Donnerstag: 14:00–17:00 Uhr
Sonntag: 14:00–17:00 Uhr

oder nach Vereinbarung unter Tel. 04871 / 763580

An Feiertagen ist unser Museum geschlossen.

Der Eintritt ist frei!

Barrierefreiheit:
Zugang zum Erdgeschoss über eine Rampe am Nebeneingang. Über einen virtuellen Rundgang ist auch die Besichtigung des Ober- und Dachgeschosses möglich.